Trinidad liegt etwa 1200 km nördlich des Äquators, nur ein paar Kilometer vor der Küste Venezuelas und ist somit das südlichste Eiland des karibischen Inselbogens.
Im Norden ist es von dichtem tropischen Regenwald bedeckt, im Osten und Westen befinden sich ausgedehnte Mangrovensümpfe. Savannenlandschaften ergänzen die Vielfältigkeit. Angebaut werden Zitrusfrüchte, Kakao, Kaffee, Bananen, Ananas, Zuckerrohr, Kokosnüsse und Gewürze. Außerdem gedeihen Mangos, Papayas und unzählige andere tropische Früchte.
Die ungeheure Artenvielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt, die sich kaum von derjenigen Venezuelas unterscheidet, verdankt Trinidad einer besonderen Tatsache: Die Insel war bis vor der letzten Eiszeit (vor ca. 10.000 Jahren) noch Teil des südamerikanischen Kontinents. Erst danach wurde es durch das Abschmelzen riesiger Eismassen und dem damit verbundenen Anstieg des Meeresspiegels vom Festland getrennt.
Die Landessprache Trinidad & Tobagos ist Englisch. Teilweise wird noch etwas Spanisch und Patois (französische Ursprünge) gesprochen.
Das Klima ist tropisch warm und feucht, die Temperaturen liegen das ganze Jahr über um 28 °C am Tag und 23 °C in der Nacht. Trinidad liegt außerhalb der Zone der Herbststürme (Hurricans).
Trinidad ist ein Völkermosaik: Inder, Afrikaner, Chinesen, Araber, Südamerikaner und europäische Siedler kamen im Laufe der Jahrhunderte nach Trinidad und leben heute gemeinsam auf ihrer englischsprachigen Insel.
Die Trinidadier verstehen es, ihr Leben zu genießen, sie feiern gerne Feste und lieben die Musik. Calypso und Steeldrums haben hier ihren Ursprung und der Karneval in der temperamentvollen Hauptstadt Port of Spain ist ein mitreißendes Schauspiel aus Farben, Bewegung und überschwenglicher Lebensfreude.
Die trinidadische Küche bietet eine verführerische Auswahl an Gerichten aus aller Welt, besonders indische, chinesische und kreolische Genüsse.
Einen tollen Einblick in die Kultur und Natur gibt die Reportage des ZDF "Die Karibik - Quer durch Kultur und Natur der kleinen Antillen"
Die Offenheit der Trinidadier und Tobagonier spiegelt sich auch im Umgang mit Touristen wider. In Trinidad ist der Tourismus sehr schwach ausgeprägt, Touristen werden dort in der Regel freundlich begrüßt. Allerdings gibt es Gebiete vor allem um Port of Spain, die man nicht alleine und vor allem nicht nachts besuchen sollte. Tobago ist wegen der traumhaften Karibikstrände etwas stärker frequentiert. Hier muss man sich deshalb auch eher vor Diebstahl in Acht nehmen, z.B. an einsamen Stränden. Gebietsweise stellt die bestehende Kriminalität für Trinidadier ein Problem dar, den Tourismus betrifft sie jedoch nur in geringem Maße.
Das Auswärtige Amt gibt einige Reise- und Sicherheitshinweise zu Trinidad & Tobago (www.auswaertiges-amt.de).
Wichtig ist die gute Betreuung durch unsere Reiseleiter vor Ort. Die Erfahrungen unserseits und unserer Kunden, wie die Reiseberichte zeigen, sind durchweg positiv (www.kolibri-reisen.de/reiseberichte.html) und zeigen, daß all unsere Gäste sich wohl gefühlt haben und ihren Urlaub unbesorgt genießen konnten.
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Ursprünglich war Trinidad von Indianerstämmen, den Arawaks und den Caribs, besiedelt. Nach der Entdeckung 1498 durch Kolumbus wurden die Inseln von den Spaniern in Besitz genommen. Im 16. und 17. Jh. waren Trinidad und Tobago abwechselnd von englischen, holländischen und französischen Freibeutern besetzt und wurden Ende des 18. Jh. durch französische Plantagenbesitzer besiedelt. 1797 eroberte Sir Ralph Abercromby Trinidad für Britannien.
Ein Jahrhundert später wurden die beiden Inseln administrativ vereinigt und am 31. August 1962 entließ Großbritannien Trinidad & Tobago in die Unabhängigkeit.
Mit Karibik verbinden die meisten Europäer nur einsame Inseln und Traumstrände. Trinidad bietet aber überdies eine tropisch-vielfältige Tierwelt, wie sie auch in Südamerika zu finden ist: Kaimane (südamerikanische Krokodile), Leguane, Affen, Gürteltiere und Ameisenbären, um nur einige zu nennen.
Die größten Meeresschildkröten der Erde legen von März bis Juli ihre Eier an die Strände Trinidads. Scharlach-Ibisse, Pelikane, Papagaien und viele andere tropische Land- und Seevögel nisten in den Mangrovensümpfen und Wäldern Trinidads. Kolibris und über 600 Schmetterlingsarten sind hier beheimatet.
Lederschildkröten sind die größten Meeresschildkröten der Erde. Sie legen jedes Jahr von März bis Juli ihre Eier an die Strände Trinidad & Tobagos. An der Ost- und Nordküste Trinidads können Sie beobachten, wie die Weibchen mit ihren Flossen große Löcher in den Sand graben, zwischen 80 und 120 Eier hineinlegen und wieder überdecken. Danach robben sie wieder ins Meer zurück. Das einzigartige Naturschauspiel dauert insgesamt etwa 4 Stunden.
Die Mangrovensümpfe sind sehr bekannt für die feuerroten Scharlach-Ibisse und andere Wasservögel. Dort leben aber auch Kaimane, die trinidadischen Krokodile und Baum-Boas.
In den Sümpfen im Osten der Insel leben Manatees (Seekühe), Affen, Papageien und viele ander Tierarten.
Diese außergewöhnliche Nation hat der Welt auch ein neues akustisches Musikinstrument geschenkt: Die steel pan. Ihre Geschichte ist ein bemerkenswertes Beispiel für Trinidads Kreativität.
Trommelrhythmen waren schon immer ein fester Bestandteil des Karnevals. Früher nutzte man afrikanische Trommeln und "Tamboo Bamboo" (verschieden lange Bambusstöcke werden gegeneinander oder auf die Straße geschlagen).
Als diese Trommeln während des Zweiten Weltkriegs verbannt wurden, ersetzte man sie zunächst durch große (und laute!) Keksdosen. Aber schon bald traten ausgediente Ölfässer an deren Stelle. Um eine Tonvielfalt zu erreichen, wurden die Enden der Fässer erhitzt und verformt - und schon war das Prinzip der steel pan erfunden. Und so haben sich bis heute, angefangen mit den frühen Zweiton-Bässen (bekannt als "doo-doops"), Tenor pans mit bis zu 25 kristallklaren Tönen entwickelt. Wurden früher alle Fässer um den Hals getragen, so fährt die bis zu 130 Mann starke Steelband heute auf einem Wagen, begleitet von einer begeisterten Fangemeinde.
Das gemeinsame Ziel aller Steelband-Musiker ist es, beim "Panorama", dem nationalen Wettkampf während des Carnivals, zu triumphieren. Wer wird der Champion sein? Die Renegades oder die Desperados? Exodus oder Potential Symphony?
Wie die Namen vermuten lassen, ist dies ein heroischer Kampf, ein Zusammenspiel von Erscheinung und Sound.
Die meisten Länder gehen die ersten Monate eines neuen Jahres relativ ruhig an. Nicht so Trinidad & Tobago, wo der Carnival Teil des Gemeingutes, wo die Probe genauso wichtig wie die Show selbst ist.
Carnival in Trinidad ist das Ereignis des Jahres: Üppiger und ausgelassener als irgenwo sonst auf der Welt. Bereits drei bis vier Monate vor dem eigentlichen Spektakel reifen die Ideen dafür in den Köpfen der Designer, Komponisten und Musiker. In diesen Wochen kommen die neuen Songs direkt aus den Studios der Calypso-Zelte, Tausende von Kostümen werden genäht, und die Zahl der Parties (fêtes) ist fast unendlich... Besucher können in dieser Zeit aus erster Hand erfahren, was den Carnival von Trinidad zu einer der spektakulärsten Shows der Welt macht. Vier Tage lang wird exzessiv gefeiert, die Haupttage sind Montag und Dienstag. Bei den großen Umzügen sieht man atemberaubende Kostüme, abenteuerliche Motivwagen und eine Bevölkerung im Vergnügungsrausch. Teilnahme ist erwünscht!
Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts hatte die Bevölkerung die Angewohnheit, während des Carnivals die Kolonialherren durch extravagante Kostüme nachzuäffen und zu veräppeln. Daraus entstand eine farbenprächtige Vielfalt an Carnival-Charakteren wie etwa Jab Jabs (die Teufel), Burrokeets (Esel), Midnight Robbers (Gauner), Pierrot Grenade (Clowns) und Moko Jumbies (Riesen auf Stelzen) - die auch heute noch zu sehen sind.
Jedes Jahr am Rosenmontag um 2 Uhr morgens beginnt die große Show. Dann okkupieren die ersten Nachtschwärmer die Straße - sie hüpfen, tanzen und schreien - animiert durch den einheimischen Rum und erfüllt von der Einzigartigkeit des Ereignisses. Dieses frühe "mas", bekannt als J'Ouvert (eine Abwandlung des französischen jour ouvert / Tagesanbruch) ist ein Ritual, in dem die dunklere Seite des menschlichen Lebens dargestellt wird. Hieronymous Bosch würde sich hier sehr wohl fühlen.
Wenn der Tag anbricht, wechselt die düstere Parade zur "Pretty mas". In diesem Wirrwarr von Kostümen, Sound und Bewegung steckt das wahre Herz des Karnevals - der längsten, friedlichsten und fröhlichsten Straßenparty der Welt.
Die traditionelle Weihnachtsmusik auf Trinidad und Tobago ist die Parang-Musik. Das Vermächtnis der spanischen Eroberer wird noch heute, wenn auch in abgewandelter Form, von den Volkssängern der Inseln bewahrt. Zu diesem Zweck gründete sich in den 70er Jahren die National Association of Parang, die noch heute die großen Festivals auf den Inseln organisiert.
Ursprünglich in `castellano´, dem Urspanisch, verfasste Texte, mit zumeist religiösem und weihnachtlichem Inhalt, wurden von den Paranderos und ihren wenigen Musikinstrumenten vorgetragen.
Die Cuatro, eine 4 saitige Gitarre aus Venezuela, Violinen, Mandolinen und als rhythmische Ergänzung die chac-chac Rasseln bilden den instrumentalen Hintergrund. Die Gesangsdialoge in vierzeiliger Versform wurden und werden noch immer als Frage- und Antwortspiel innerhalb der Band oder in Verbindung mit dem Publikum geführt.
Entsprechend der Vielfalt der Menschen aus fast allen Erdteilen ist die trinidadische Küche ein Schmelztiegel kreolischer, indischer, asiatischer und arabischer Einflüsse. Neben traditionell indischer oder afrikanischer Gerichte wurden daraus neuen trinidadische Genüsse kreiert wie "Calalloo", eine Art Spinatsuppe mit Kokosmilch und Krabben. Vor allem an der Küste sind Fische aller Art die ganz besonderen Leckerbissen. Lassen Sie es sich schmecken!
Den karibischen Schwesterinseln wurde der Caribbean Travel Award „Insel des Jahres 2009" verliehen. Die Caribbean Travel Awards sind gleichzusetzen mit dem Oskar, der für hervorragende Leistungen in der Tourismusbranche der gesamten Karibik vergeben wird. Die Nominierung für die Caribbean Travel Awards erfolgt durch Redakteure und der Leserschaft des „Caribbean World Travel and Living Magazine". Der britische Tourismuspreis wird an die beste Destination in der Tourismusindustrie verliehen. Der Award würdigt die Qualität von Serviceleistungen, einen hohen Unterhaltungswert und Komfort auf den Inseln. In der Tourismusbranche gilt er als „Aushängeschild" karibischer Reiseziele.
Trinidad und Tobago gewannen zum zweiten Mal innerhalb der letzten drei Jahre den Titel „Insel des Jahres" und setzten sich seit dem Jahr 2006 abermals erfolgreich gegen 30 karibische Inselstaaten durch.
Eine Impfpflicht für die Einreise nach Trinidad & Tobago besteht keine. Bitte beachten Sie die Medizinischen Hinweise des Auswärtigen Amtes. Beide Inseln gelten als malariafrei.
Medizinische Informationsdienste empfehlen die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Institutes und eine Gelbfieberimpfung. Eine Beratung durch einen vertrauensvollen Arzt, um auch Nebenwirkungen zu berücksichtigen, wird empfohlen.
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